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Zentrum zur Förderung der Hochschullehre
Weidenauer Str. 118, WS-A 102
57068 Siegen
 

       

Posts aus dem ZFH

Präsenz Digital Gestalten

Headerbild_PDG_2020

Egal in welchen Bereich des gesellschaftlichen Lebens wir den Blick werfen, die Digitalisierung ist allgegenwärtig. Dabei handelt es sich nicht nur um technische Neuentwicklungen, die es zu handhaben gilt, vielmehr handelt es sich um einen Eingriff in das gesellschaftlich-soziale Leben. 

Im Rahmen von hochschuldidaktischen Weiterbildungsangeboten gilt daher die Stärkung von Kompetenzen mit Blick auf die Zukunft zu gewährleisten. Diese sind erforderlich, damit Lehrende ihrer Rolle als Change-Agents (im Sinne der nachhaltigen Entwicklung, Stichwort UNESCO) gerecht werden. Demnach sind sie dafür verantwortlich, dass die nächste Generation genügend Wissen erwirbt, um entsprechend agieren zu können.

Dieses Verständnis findet sich bspw. in dem von der Uni Siegen angebotenen Zertifikatsprogramm des Netzwerks Hochschuldidaktik NRW ebenso wieder, wie in den seit einigen Jahren ergänzenden Qualifizierungsangeboten, die die Möglichkeit eröffnen, sich auch auf informeller Ebene mit hochschuldidaktischen Themen auseinanderzusetzen und/oder sich diesen zu nähern.

Neben den didaktisch-methodischen Zugängen rund um die hochschuldidaktischen Kernthemen wie Lehren und Lernen, Prüfen, Bewerten, Beraten usw. spielen die Querschnittsthemen Digitalisierung, Diversity, Bildung für nachhaltige Entwicklung und Internationalisierung eine erhebliche Rolle in der hochschuldidaktischen Angebotsstruktur.

Wie es Querschnittsthemen zu Eigen ist, zeichnen sie sich in der näheren Betrachtung durch ihre Komplexität aus. Digitalisierung ist daher weit mehr als Hochschuldidaktik und Hochschuldidaktik ist mehr als Digitalisierung. Für die Hochschuldidaktik gilt es daher die Schnittstelle mit Präsenz digital gestalten in den Blick zu nehmen und das Profil mit Blick auf die Digitalisierungsstrategie der Universität Siegen zu schärfen.

Schaubild_ PräsenzDigitalGestalten_BILD_2021

PRÄSENZ DIGITAL GESTALTEN

Digitalisierung ist allgegenwärtig. Dabei handelt es sich nicht nur um technische Neuentwicklungen, die es zu handhaben gilt, vielmehr handelt es sich um einen Eingriff in das gesellschaftlich-soziale Leben. Um den Herausforderungen für Studium und Lehre zu begegnen, hat das Prorektorat Studium, Lehre und Lehrerbildung gemeinsam mit dem Zentrum zur Förderung der Hochschulehre (ZFH) ein anschlussfähiges Konzept entwickelt: Präsenz digital gestalten. Anschlussfähig insofern, weil Digitalisierung mehr ist als Hochschuldidaktik und Hochschuldidaktik mehr ist als Digitalisierung. Die Hochschuldidaktik fokussiert somit lediglich ihre Schnittstelle mit Präsenz digital gestalten. Damit das Konzept gelingt, sind andere hochschulische Perspektiven auf das Feld unerlässlich. In dem Verständnis, dass es sich um einen fortwährenden Prozess handelt, den es mit allen an diesen beteiligten Stellen und Personen zu gestalten gilt, ist das Schaubild (siehe oben) entstanden. Dieses bezieht bereits vorhandene Projekte, Formate und Angebote unterschiedlicher Akteur*innen unserer Universität ein und setzt diese unter Aspekten der Effizienz und Synergie in Beziehung zueinander. Das Schaubild skizziert im Wesentlichen einen ganzheitlichen Ansatz mit einer realistisch erreichbaren Zukunftsperspektive. Hierfür wird der Bogen von dem dahinter liegenden Leitgedanken, über die zu Grunde liegende Ausgangslage bis hin zu übergeordneten Zielen und Gelingensbedingungen gespannt.

Das oberste Ziel bei der Umsetzung der Digitalisierung in der Lehre muss der Lernerfolg der Studierenden sein. Deshalb ist der Satz, den Aaron Sams gesagt hat, zentral für alle Überlegungen in diese Richtung: „Didactics must drive technology – not vice versa.“ Das heißt, dass Digitalisierung nicht ausschließlich in der Ausstattung mit Endgeräten vollzogen wird. Vielmehr geht es nur in zweiter Linie um technische Geräte. Digitalisierung schafft nichts Neues wofür man ein neues Gerät braucht, sondern durchdringt Bestehendes, in erster Linie unsere Kommunikation und soziale Interaktion.

Digitalisierung gibt die Programme und Protokolle an die Hand, mit dem der von der Hochschuldidaktik argumentativ geforderte Shift from teaching to learning in der Breite nachhaltig vollzogen werden kann. Vieles wird durch die Digitalisierung sehr viel leichter umzusetzen, wie die kooperative Zusammenarbeit in gemeinsamen Dokumenten und einige Dinge werden überhaupt erst möglich, wie die Teilnahme am Puls eines wissenschaftlichen Diskurses durch soziale Medien.

Für all das braucht es didaktische Qualifizierung und digitale Qualifizierung, damit klar ist, dass die auf die Wahl eines technischen Geräts immer auch eine didaktische Konsequenz folgt. Zusätzlich ist dafür eine belastbare Infrastruktur an der Uni Siegen bereit zu stellen.

Im Folgenden wird auszugsweise skizziert, welche Voraussetzungen im ZFH in den vergangenen Jahren bereits geschaffen wurden, die eine solide Basis für die Weiterentwicklung unter dem Disseminationsgedanken bilden.

Das ZFH ist gewachsen und beherbergt mittlerweile unterschiedliche Kompetenzen, die im Kontext digitaler Lehre synergetisch zusammenarbeiten. So werden durch die Anbindung der beiden DH.NRW Projekte „Hochschuldidaktik im digitalen Zeitalter“ sowie das „Netzwerk Landesportal ORCA“ im Zentrum zur Förderung der Hochschullehre hierbei wichtige Bezugspunkte mit Blick auf eine überregionale Vernetzung hergestellt. Die Verortung des E-Assessment ermöglicht eine enge und zeitnahe Abstimmung zu didaktischen Lehr-Lernszenarien. Die Fortsetzung der Arbeit im Team Portal Digitale Lehre konnte durch die Corona Sofort-Hilfe Maßnahmen, wenn auch zeitlich begrenzt, sichergestellt werden.

Das Zertifikatsprogramm „Professionelle Lehrkompetenz" des Netzwerks Hochschuldidaktik NRW bietet ein Zertifikatsprogramm für alle mit der Lehre beschäftigten Personen an der Uni Siegen an. Im Sinne des Netzwerkgedankens haben Lehrende die Möglichkeit an hochschuldidaktischen Angeboten der Mitgliedsuniversitäten teilzunehmen, was das Angebotsspektrum erweitert. Darüber hinaus werden im Netzwerk die dem Zertifikatsprogramm zu Grunde liegenden Qualitätsstandards, auch mit Blick auf Digitalisierung in der Lehre, stetig überarbeitet und im Abgleich mit der dghd anjustiert.

Das ZFH der Uni Siegen denkt die genannten Querschnittsthemen Diversity, Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Open Educational Ressources in allen Workshops, Veranstaltungen, Veröffentlichungen und in der täglichen Arbeit mit. Hier arbeitet es mit den Stakeholdern der Universität Siegen eng zusammen.

Das bereits aufgebaute Selbstlernangebot, in dem Interessierte die Möglichkeit haben sich mit ausgewählten Themen aus der Hochschuldidaktik über unterschiedliche Kanäle auseinanderzusetzen, gilt es zum einen weiter auszubauen, zum anderen einer breiteren Öffentlichkeit in der Hochschule zugänglich zu machen und für die Bearbeitung bereit zu stellen.

In einem ersten Umsetzungsschritt wurden in einem vorläufigen Zwischenstand digitale Initiativen an der Uni Siegen bereits zusammengefasst. Lehrende haben sich bereits auf den Weg gemacht und sind bereit diese Projekte mit einer Öffentlichkeit außerhalb der eigenen Lehrveranstaltung zu teilen und zu diskutieren. Das bietet Gelegenheit auch für andere sich auf den Weg zu machen und zu einem interessanten Konzept oder einer interessanten Methode bereits auf Erfahrungswerte zurückgreifen zu können, Kontakte für den Austausch zu knüpfen, manchmal sogar mehrere und sogar aus verschiedenen Disziplinen. Das Teilen von Inhalten und die Kommunikation und Interaktion darüber ist ein Aspekt der Digitalisierung, der täglich millionenfach gelebt wird. Eine solche Sammlung digitaler Initiativen ist aus drei Perspektiven wichtig: Erstens für die interne Vernetzung und gelebten wissenschaftlichen Austausch an der eigenen Hochschule. Zweitens für die Darstellung digitaler Initiativen bei Projektmittelgebern, die anhand einer solchen Sammlung erkennen können, auf welche Infrastruktur die Fördermittel treffen. Drittens bei den Studierenden: zeitlich und räumlich unabhängiges Lernen und Arbeiten ist ein fester Bestandteil der gegenwärtigen Studierendengeneration. Zudem ist eine Sammlung digitaler Konzepte auch eine Form von Marketing. Bei der Entwicklung des Logbuches wurde darauf geachtet, dass es kein ausschließlich statisches Instrument ist, sondern sich stetig quantitativ und qualitativ weiterentwickelt. Es handelt sich somit, gemeinsam mit den anderen über die Jahre hinweg entwickelten Angeboten in der Hochschuldidaktik der Universität Siegen um einen weiteren Baustein.

Für die Umsetzung eines weiteren Schritts wurde von den Gremien der Aufbau einer sogenannten „Hotline“ mit einem dahinter liegenden Beratungskonzept unter Usability Aspekten bewertet. Hierzu hat sich ein Team mit Verter*innen aus den Einrichtungen des ZIMTs, dem ZFH und der UB sowie dem zuständigen Prorektorat gebildet. Die dort gemachten konzeptionellen Vorüberlegungen wurden einerseits durch Corona jäh unterbrochen, andererseits konnten genau diese in die konkrete Umsetzung sofort eingebunden werden. Das an dieser Stelle entstandenen Portal Digitale Lehre gilt es nun im Sinne von Präsenz Digital gestalten stetig zu professionalisieren sowie auszubauen und dies unabhängig von einer Ausnahmesituation. 

Diese kurz skizzierten Maßnahmen, Angebote, Anknüpfungspunkte und Entwicklungen bilden die Ausgangslage, um das Schaubild  entlang der zur Verfügung stehenden Ressourcen weiter zu komplettieren und weiter zu entwickeln.

Digitalisierung ist nicht gleich Digitalisierung. Es gibt in diesem Bereich auch Szenarien bei der Umsetzung. Hierbei ist jedem freigestellt welche Teile einer Lehrveranstaltung digitalisiert werden.

Das Ziel mit Blick auf die Universität Siegen muss die Integration sein. Darin steckt der Weg für eine zeitgemäße und dem Lernerfolg verpflichtete Lehre. Besonders vielversprechend dabei ist das Inverted Classroom Modell, bei dem die standardisierbaren Elemente einer Lehrveranstaltung digitalisiert werden und die Präsenzzeit zur vertiefenden Auseinandersetzung mit den Inhalten genutzt werden kann. Die großen Vorteile dieser Vorgehensweise sind das anwendungsbezogene Lernen und ein regelmäßiges Feedback über die Lernfortschritte.

Das dritte Szenario ist eine Virtualisierung der Lehre. Ein Szenario welches nicht von der Universität Siegen favorisiert wird, auch wenn punktuelle, individuelle Ausnahmen denkbar sind.

Den genannten Zielen gemein ist, dass davon ausgegangen wird, dass die didaktische Digitalisierung von „oben“ auf eine breite Basis gesetzt wird. Damit die Initiativen Einzelner auch merkbar Support erfahren.

1. Hier wird eine massive und verlässliche Stärkung der Infrastruktur benötigt. Belastbare Strukturen sind Voraussetzung um gestaltungsfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben.

2. Ressourcen schaffen, um die Lehre weiterentwickeln zu können

3. Schnittstellen identifizieren, Kooperationen stärken, gemeinsam mit den jeweils vorhandenen Kompetenzen

3. Entwicklungen nach außen kommunizieren und das Renommee der Lehre steigern

4. Räume schaffen für Entwicklung, lehrprogressives und kreativitätsförderliches Environment

Hierfür möchten und müssen wir im Sinne der gesellschaftlichen Verantwortung bestehende Formate professionalisieren, Infrastrukturen sowie Schnittstellen stärken und Erfahrungen, die in den Corona bedingten Semestern gemacht wurden abgleichen und so noch mehr Gelegenheit für einen Austausch und kollaboratives Arbeiten schaffen.

 
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